Historie XI

Arthur Winkler



Arthur Winkler wappen engelsdorf

Früher wurde der erste Mann im Ort als Gemeindevorsteher bezeichnet. Sie waren nur ehrenamtlich tätig und hatten ihre eigentliche Arbeit in der Landwirtschaft. Der erste berufsmäßige Gemeindevorstand war Herr Paul Mattheis. Er nahm sein Amt von 1902-1918 war. Als Bürgermeister lenkte Herr Arthur Winkler von 1918-1933 die Geschicke in Engelsdorf.Arthur Winkler wurde am 28.November 1890 in Leipzig / Stötteritz geboren. Seine Lehrzeit absolvierte er in Mölkau als Gemeinde- und Sparkassenkassierer.

Im Jahre 1923 gelang es ihm die beiden Dörfer Engelsdorf und Sommerfeld zu vereinen. Obwohl die damalige Abstimmung in den Gemeinderäten sehr knapp ausfiel, gelang die Zusammenführung beider Orte. Dadurch entging man damals einer drohenden Eingemeindung nach Leipzig. In seiner Amtszeit entwickelte sich Engelsdorf zu einen modernen industriellen Standort. Die Ansiedlung vieler neuer Betriebe brachte der Gemeinde erhöhte Steuereinnahmen. Außerdem entstanden viele neue Arbeitsplätze. Engelsdorf erlebte dadurch einen ungeahnten Aufschwung. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Infrastruktur von Engelsdorf sich erheblich wandelte. Die Straßen wurden gepflastert und mit elektrischer Beleuchtung versehen, neue Gebäude entstanden, die Kanalisation wurde ausgebaut. Sogar die Straßenschilder waren beleuchtet. In seiner Amtszeit entstanden auch Anlagen und Schmuckplätze. Zu erwähnen wäre hier die Teichanlage mit Springbrunnen am Arnoldplatz in Sommerfeld, der August-Bebel-Platz in Engelsdorf und die Grünanlage vor dem heutigen Gymnasium. Arthur Winklers Initiative ist es auch zu verdanken, dass die Straßenbahn nach Engelsdorf geholt wurde. Am 13. April 1927 wurde sie eingeweiht.

Bürgermeister Arthur Winkler war sein Leben lang in keiner Partei. Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933, kam das Ende unseres ersten Bürgermeisters. Er musste gehen. Eine Zeit lang arbeitete er in der Firma Brangsch, dann in einer Hallenser Verlagsbuchhandlung.

Am 22.12.1944 verstarb Arthur Winkler. Beigesetzt wurde er auf dem Südfriedhof in Leipzig. Die damalige Schulstraße wurde in Anerkennung seiner Verdienste in Arthur-Winkler-Straße umbenannt.



1996 erfolgte die Umbettung der Urnen von Arthur Winkler und seiner Frau Frida nach Engelsdorf.

Im Juli 1992 besuchte der Sohn Arthur Winklers, Herr Heinz Winkler, seine alte Heimat.